Unsere Region Senne³
Die beiden Kommunen Bad Lippspringe und Hövelhof (Kreis Paderborn) haben sich 2021 zusammen mit der Gemeinde Schlangen (Kreis Lippe) auf den Weg zur LEADER-Region gemacht. Gemeinsam wollen sie die ländliche Entwicklung regional denken und zukünftige Herausforderungen bewältigen.
Initiative
Mit der Umsetzung des LEADER-Prozesses bis 2028 soll dieser Zweck nachhaltig verwirklicht werden. Mit der Regionalen Entwicklungsstrategie, die im Rahmen der Bewerbungsphase zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Region entwickelt wurde, sollen die Stärken der Region weiter ausgebaut und die Schwächen reduziert werden. Am Ende der Förderperiode soll Senne³ zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger als zukunftsfeste, gemeinsam agierende Region etabliert sein.
Senne³ – Das sind WIR
- 41.906 Einwohner
- 197,72 km²
- 211,95 Ew/km²
Gemeinsamkeiten
Das zentrale verbindende Element der Region ist die Senne. Dieser einzigartige Natur- und Kulturraum gilt als eines der bedeutendsten zusammenhängenden Biotopkomplexe Deutschlands und als das größte zusammenhängende FFH- und Vogelschutzgebiet Nordrhein-Westfalens. Alle drei Anrainer verfügen mit ihren jeweiligen Gemeindegebieten über Anteile auf dem Truppenübungsplatz Senne, der von den britischen Streitkräften im Rahmen einer NATO-Vereinbarung genutzt wird. Historisch gesehen gilt die Senne als karges Land und Sumpfgebiet, welches über Jahrhunderte durch harte Arbeit kultiviert wurde. Mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes mussten zudem alle drei Kommunen einen Ortsteil aufgeben. Die Bevölkerungen der Ortschaften Hövelsenne (Hövelhof), Haustenbeck (Schlangen) und Taubenteich (Bad Lippspringe) mussten umgesiedelt werden und verloren dadurch ihre Heimat. Diese gemeinsame Erfahrung ist auch heute noch besonders bei der älteren Generation fest verankert und stellt Generationsschichten übergreifend eine besondere Art der Heimatverbundenheit dar. Neben den historischen und naturkundlichen Aspekten ist vor allem auch die sozialräumliche Struktur der drei Partnerkommunen ähnlich geprägt. Ein überaus aktives Vereinswesen, verbunden mit hohem ehrenamtlichem Engagement sind wichtige Indikatoren für ein gesellschaftliches Leben in gemeinschaftsorientierten Strukturen.
- Initiative
- Senne³ – Das sind WIR
- Gemeinsamkeiten
- Analysen von Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken
- Stärken
- Schwächen
- Chancen
- Risiken
- Stärken
- Schwächen
- Chancen
- Risiken
- Stärken
- Schwächen
- Chancen
- Risiken
- Die drei Handlungsfelder
- Heimat³
- Natur³
- Zukunft³
- Handlungsziele
- Sie haben Fragen oder Anregungen?
- Themen die Sie interessieren könnten
Analysen von Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken
Soziale Resilienz
Stärken
- Ausgeprägte Vereinslandschaft
- Großes ehrenamtliches Engagement in verschiedensten Bereichen
- Zusammenhalt der Bevölkerung, sowie Hilfsbereitschaft in der Dorfgemeinschaft
- Heimatverbundenheit
- Gute medizinische Versorgung mit Rehaeinrichtungen und Seniorenheimen
Schwächen
- Wenig Dialog zwischen den Generationen, wenig Vernetzung von Jung und Alt
- Geringe Nutzung digitaler Medien/ Lösungen
- Innerörtlich hoher Individualverkehr, u.a. durch LKWs, insbesondere in Hövelhof und Bad Lippspringe
- Fehlender Ausbau digitaler Infrastruktur
- Keine gemeindeübergreifende Großveranstaltung
Chancen
- Hohes Bewusstsein für Zukunftsthemen in den Senne³-Kommunen
- Stärkerer Beteiligungswille der Bürger am Dorfleben, Mitgestalten wird wichtiger
- Unterschiedliches Know-how und Fähigkeiten der verschiedenen Generationen
- Nutzung von Synergien bei kulturellen Angeboten für Bürger und Touristen
- Trend von verkehrsberuhigten Innenstädten
Risiken
- Sogwirkung der Oberzentren Paderborn und Bielefeld
- Truppenübungsplatz mit Sperrzeiten und nicht nutzbaren Gebietsflächen
- Demografischer Wandel / Alterung der Gesellschaft
- Auswirkungen der Coronapandemie auf das Ehrenamt, Vereinslebens und kulturelle Angebote
- Grundstücksknappheit und Wohnraumknappheit
Ökologische Resilienz
Stärken
- Sennelandschaft als bedeutender, unzerschnittener Biotopkomplex mit großer Artenvielfalt und Artenschutz à „Hotspot der biologischen Vielfalt“
- Vereine und großes bürgerschaftliches Engagement im Klima- und Naturschutz
- Vergleichsweise dünn besiedelte Region mit hohem Anteil an Vegetations- und Gewässerflächen sowie Waldflächen
- Heterogene Landschaft mit zahlreichen Höhlen, Felsen und Quellbächen, die vielen seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten als natürliche Lebensräume dienen
- Ökologisch hoch wertvolle Heidelandschaft mit Moor- und Sumpfflächen
Schwächen
- vergleichsweise geringe Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (Windkraft und Photovoltaik)
- Keine produktiven Böden in der Senne
- Mobilitätswende wird bislang nur in einzelnen Pilotprojekten gedacht/ Bauwende findet bislang gar keine Berücksichtigung (siehe SWOT-Analyse
- Soziale Resilienz)
Chancen
- Umweltpädagogik kann zu höherem Umwelt- und Klimabewusstsein bereits bei Kindern führen
- Synergieeffekte von Natur und Gesundheit, da Natur auch Erholung bedeutet
- Synergieeffekte für den (Senne-) Tourismus
- Ökologische Qualität bedingt Heimatgefühl
Risiken
- Vernachlässigen des Punktes Klimaschutz und fehlendes Bewusstsein kann insbesondere zu einer Verschlechterung des Natur- und Landschaftsbildes führen
- Gefährdung des Naturraums durch den Klimawandel
- Trinkwasserknappheit durch den Klimawandel
Ökonomische Resilienz
Stärken
- Grundsätzlich vielfältige Wirtschaftskraft mit Branchemix (z.B. Industrie, Tourismus)
- Viele erfolgreiche Unternehmen (teilweise „Hidden Champions“)
- Gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz
- Startpunkt des EmsRadweges mit Ems-Infozentrum in Hövelhof
- Bad Lippspringe als heilklimatischer Kurort mit zahlreichen Gesundheits- und Wellnessangeboten (z.B. Westfalentherme)
Schwächen
- Knappheit von Gewerbeflächen
- TÜP Senne als Militärzone mit Sperrzeiten
- Wenig Angebote für jüngere Generationen
- Teilweise unvollständiger Ausbau der touristischen Infrastruktur (z.B. Markierung und Beschilderung von Rad- und Wanderwegen
- Kein Hotelbetrieb in Schlangen, hier auch weniger touristische Angebote
Chancen
- Zusammenarbeit von Unternehmen in der Region (u.a. durch Digitalisierung/ Konnektivität) à Nutzung von Synergien
- Wirtschaftliche Wachstumsregion
- Ostwestfalen-Lippe mit Initiativen wie it’s OWL
- Megatrend Gesundheit nutzen für Ausbau des touristischen Angebots
- Sennelandschaft
- Verstärkter Tagestourismus
Risiken
- Branchenübergreifender Fachkräftemangel
- (im Gastgewerbe deutlich verschärft durch die
- COVID-19-Pandemie)
- Technische Überprägung des Landschaftsbildes durch Windkraftanlagen
- (häufiger werdende) Schließzeiten des
- Truppenübungsplatz in der Senne
Die drei Handlungsfelder
Bei der Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie wurden drei Handlungsfelder festgelegt, welche die inhaltlichen Themenschwerpunkte unserer Region für die gesamte Förderphase bis 2028 beschreiben. Die Handlungsfelder wurden in digitalen Workshops zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern in den drei Kommunen erarbeitet.
Heimat³
Themenschwerpunkte:
- Stärkung des Ehrenamtes
- Brauchtumspflege
- Heimatförderung- und pflege
- Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts
- Stärkung der Verbundenheit mit der Region
- Förderung des Landlebens
- Förderung der Jugend
- Stärkung des Gesundheitswesens
Natur³
Themenschwerpunkte:
- Förderung von Natur-, Umwelt- und Klimaschutz
- Sensibilisierung für die Besonderheiten des Naturraums Senne
- Steigerung von Naturerlebnissen, Umweltpädagogik
- Nachhaltigkeit
Zukunft³
Themenschwerpunkte:
- Schaffung einer regionalen Resilienz
- Mobilität
- Infrastruktur
- Digitalisierung/Konnektivität
- Wirtschaft
- Fachkräfteförderung
Handlungsziele
Für jedes Handlungsfeld wurde im nächsten Schritt ein Handlungsziel definiert. Es beschreibt, welche Ziele mit dem Handlungsfeld am Ende der Förderperiode erreicht werden sollen. Die individuellen Handlungsziele werden dabei von Querschnittsthemen, die sich auf alle Handlungsfelder auslegen lassen, gestärkt.
Verbunden mit unserer Vision „Senne ist Heimat – Senne³ ist Zukunft“ wollen wir in den nächsten sechs Jahren einen resilienten Lebens- und Arbeitsraum schaffen, in dem alle Generationen gemeinsam leben können und der zukünftigen Herausforderungen optimistisch gegenübertritt.
Sie haben Fragen oder Anregungen?
Helena Kottowski
Regionalmanagerin und Geschäftsführung
05252 / 26-225
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Kathrin Hunstig-Bockholt
Regionalmanagerin und Geschäftsführung
05252 / 26-226
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